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Eine
bildgebende Untersuchung zeigt eine Bandscheibenvorwölbung zwischen
dem fünften Lendenwirbel und erstem Sacralwirbel. Direkt damit
in Zusammenhang zu stehen scheinen die Symptome, die die Patientin
zeigt:
Schmerz am Rücken, ausstrahlend in den hinteren und seitlichen
Bereich des rechten Oberschenkels und des Gesäßes, deutliche
Verstärkung beim Husten und Pressen.
Alle neurologischen Tests fielen negativ aus. Bei der ausführlichen
Anamnese gibt die Patientin an, vor einigen Jahren bei einem Autounfall
ein Schleudertrauma erlitten zu haben. Außerdem wurde nach einer
akuten Entzündung der rechte Eierstock entfernt.
Die Patientin leidet seit einigen Jahren an immer wiederkehrenden
Kopfschmerzen, die vor allem im Bereich der Schläfen am schlimmsten
sind.
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Zusammenhänge, die für die osteopathische Behandlung von
Bedeutung sind
Eine plötzlich beschleunigte Einwirkung im Kopf- und Halsbereich
kann zu anhaltenden Fehlstellungen oder Blockaden in den betroffenen
Bereichen geführt haben. Früher oder später muss die
gesamte Wirbelsäule und damit auch der lumbale (untere) Bereich
Kompensationsaufgaben übernehmen.
Durch die Eierstockentfernung kann es zu internen Vernarbungen kommen,
die durch einen mechanischen Zug umliegendes Gewebe unter Spannung
bringen können. |
Osteopathische Behandlung
Nach einer genauen Untersuchung ermittelte ich die Hauptursache für
dieses Problem.
Ich fand es im rechten Unterbauchbereich, im oberen Bereich der Halswirbelsäule
und der Schädelbasis.
Mit visceralen Techniken wurde die Mobilität des Narbengewebes
verbessert. Dadurch änderte sich die Beweglichkeit zwischen fünftem
Lendenwirbel und erstem Sacralwirbel.
Das Gewebe entspannte sich. Die ausstrahlenden Schmerzen zentralisierten
sich immer mehr, bis sie schließlich ganz verschwanden. Durch
weitere Behandlungen wurde eine Entspannung im Bereich der Schädelbasis
und der oberen Halswirbelsäule erreicht.
Die Arbeit an der Spannung zwischen Schädel und Kreuzbein über
das Duralrohr, führte zum Verschwinden der Kopfschmerzen.
Nach 5 Behandlungen war die Patientin
schmerzfrei. |
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